Goethe in Lateinamerika?
Deutsche (Musik-)Kultur in der lateinamerikanischen Kunstmusik
Kammermusikmatinee im DNT
14.09.2014, 11 Uhr, Foyer
Weit entfernt von Klischees lateinamerikanischer ‚tanzbarer‘ Kunstmusik möchte dieses Programm zeigen, wie in Lateinamerika wichtige Tendenzen deutschsprachiger Musik während des 20. Jahrhunderts rezipiert und kreativ umgewandelt wurden. Das DNT als historischer Ort deutscher Kultur eignet sich besonders dafür, über die interkulturellen Wege deutscher Dichtung, Musikgattungen und Traditionen zu reflektieren. Im Programm werden Werke präsentiert, die vielfältige Tendenzen deutschsprachiger Prägung verkörpern, darunter die deutsche Liedtradition und die Zwölftonmusik. Der Titel des Konzertes geht auf das Werk, dass im Zentrum des Konzertes steht: Die Goethe-Lieder des Argentiniers Lucio Bruno Videla, die in Anwesenheit des Komponisten in der Matinee uraufgeführt werden.
Programm:
Esteban Eitler (Österreich/Argentinien), Trio 1944 für Flöte, Klarinette und Kontrabass (1944)
Heitor Villa-Lobos (Brasilien), Choros Nr. 2 für Flöte und Klarinette (1924)
Edino Krieger (Brasilien), Choro für Solo-Flöte, Klavier und Kontrabass (1952)
Villa-Lobos, Lieder aus Canções Típicas Brasileiras / Typische brasilianische Lieder
(1919–1935), für Gesang und Klavier
Papae Curumiassú. Cançâo de rêde entre os Caboclos do Pará
Estrella é lua nóva. Canto fetiche de Macumba
Xangô. Canto fetiche de macumba
Lucio Bruno Videla (Argentinien), Goethe-Lieder für Sängerin, Flöte, Klarinette, Horn, Klavier und Kontrabass (2014 – Uraufführung)
I. Königlich gebet
II. Zwischen Felsen
III. Begeisterung
IV. Intermezzo: Rapsodia nocturna (ohne Gesang)
V. Erster Verlust
VI. Erinnerung
VII. Die Liebenden
Dauer: ca. 70 Minuten
Ensemble Iberoamericano
Ulrika Strömstedt, Gesang
Elizaveta Birjukova (Russland), Flöte
Hugo Rodriguez (Spanien), Klarinette
Jens Pribbernow (DNT), Horn
Sergio Pontes, Klavier
Stefan Dietze (DNT), Kontrabass
Daniela Fugellie (Chile), Moderation